Momentan organisiere ich für den Förderverein des Ruhrtalmuseums die Vortragsreihe „Montags im Museum“, bin zweiter Vorsitzender des „Freiwilligenzentrums Die Börse“, zweiter Vorsitzender des Heimatvereins Schwerte und vertrete in meiner Funktions als Oberschichtmeister – 1. Vorsitzender des „Oberschichts der Schwerter Nachbarschaften“ – viele Schwerter Nachbarinnen und Nachbarn.
Und ich bin im Projekt Engagierte Stadt aktiv, arbeite mit anderen gemeinsam an dieser Homepage und bin seit dem 03. September 2016 jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr im „Forum SCHWERengagierTE“ als Ansprechpartner für bürgerschaftliches Engagement in Schwerte.
2. Wie bist Du an diese ehrenamtlichen Tätigkeiten gekommen?
Seit ich 14 Jahre alt war, habe ich den Spitznamen „Schichti“. Ein Schulfreund hatte mir den verpasst als mein Vater gerade Schichtmeister von Schicht 22 war. Und ich habe diesen Spitznamen innig gehasst, was natürlich den Effekt hatte, dass er von allen Freunden begeistert aufgegriffen wurde und bis heute mein ständiger Begleiter ist. Zum Glück ist der Spitzname nie zu meinen Kommilitonen vorgedrungen. Das lag wohl auch daran, dass das ja schon eine sehr lokale Geschichte ist.
Auf jeden Fall, als dann am Ende meines Volkskunde-Studiums die Themenwahl für die Magisterarbeit näher rückte und ich schon leicht verzweifelte, da fiel mir – über die Rückbesinnung auf eben diesen Spitznamen – ein, dass die Erforschung von nachbarschaftlichen Strukturen ja ein Kernthema der volkskundlichen Forschung ist. Durch meine Recherchen habe ich in kürzester Zeit irre viele Leute kennengelernt, die in Schwerte ehrenamtlich aktiv sind.
Und bevor ich mich versah, war ich Schriftführer beim Hanseverein, Helfer beim Pannekaukenfest und Beisitzer im Oberschicht, führe seit 2013 die Reihe „Montags im Museum“ weiter und bin seit 2014 Oberschichtmeister – mit einem Abstand von zwanzig Jahren der jüngste Oberschichtmeister überhaupt! Und als dann in diesem Jahr das Freiwilligenzentrum Die Börse auf der Suche nach einem neuen zweiten Vorsitzenden war, wusste ich sofort, dass ich das auch machen will: Die Arbeit der Börse, die Vermittlung von ehrenamtlich Interessierten und die Unterstützung der Umsetzung von neuen Projekten gehört für mich ohnehin zur Arbeit des Oberschichtes dazu.
3. Wie erklärst Du fremden Leuten was Du tust?
Das ist meistens sehr lustig, da praktisch alle Leute im ersten Moment von dem Begriff „Oberschichtmeister“ zutiefst irritiert sind. Snob, Nachtarbeiter, Geologe, alles Mögliche wurde mir schon unterstellt. Dann sage ich immer: „Nein, das hat natürlich nichts mit der sozialen Oberschicht zu tun. Ein Schicht, DAS Schicht, bezeichnet in Schwerte einen räumlich definierten Nachbarschaftsbereich. Und das Oberschicht ist der Dachverband dieser 32 Schichte.“ Wir unterstützen das Engagement der Nachbarinnen und Nachbarn, wo wir können.
Als zweiter Vorsitzender der Börse unterstütze ich die Arbeit des Börsenteams. Im Moment bedeutet das vor allem, Netzwerkarbeit und Informationen zu kommunizieren.
Ja, und für die Reihe „Montags im Museum“ organisiere ich pro Jahr zehn Vorträge, die jeweils am ersten Montag des Monats in der Museumshalle stattfinden. Eintritt frei, übrigens!
4. Hast Du eine Philosophie, die hinter Deinem Engagement steht?
Meine Philosophie ist, dass man aus der „Jemand-müsste-mal-Mentalität“ herauskommen muss. Natürlich findet man nicht sofort für jedes Projekt 250 begeisterte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Wenn man seine Ideen nur für sich behält und sie nur in der Theorie existieren, dann kann man schlicht keinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten.
5. Welche fünf Wörter beschreiben für Dich Schwerte am besten?
Gemütlich, Stadt-Land-Konsens, Natur-Kultur-Balance, Engagement, Zuhause.