Gudrun Körber


1. Wo engagieren Sie sich?

Ich bin Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen, 2. Vorsitzende der Städtepartnerschafts-Gesellschaft Schwerte e.V. und arbeite hier verstärkt im Arbeitskreis Schwerte-Hastings mit, engagiere mich im Projekt „Gegen Kinderarmut in Schwerte“ und im Förderkreis der Stadtbücherei.
Ab und zu schreibe ich für den Lokalkompass Schwerte – eine Online Nachrichten-Community - und berichte dort über aktuelle Frauenthemen, über die Weibsbilder-Veranstaltungen in Schwerte, dem internationalen Frauenfest, Infos vom Frauenforum im Kreis Unna, Begegnungen mit den Freunden aus den Städtepartnerschaften der Stadt Schwerte, besonders aus Hastings, Aufführungen der Konzertgesellschaft u.v.a.m.


2. Wie sind Sie an diese ehrenamtlichen Tätigkeiten gekommen?

Zur Städtepartnerschafts-Gesellschaft Schwerte e.V. bin ich über unsere Kinder gekommen, die seit ihrem 12. Lebensjahr an den Begegnungen in Hastings teilgenommen haben, der älteste Sohn besuchte für einige Wochen die dortige Partnerschule. Mittlerweile fahren nur noch mein Mann und ich einmal im Jahr nach Hastings und bekommen immer im Mai Gegenbesuch. In diesem Jahr war unser Enkelkind das erste Mal mit von der Partie.
Seit einigen Jahren arbeite ich beim Projekt „Gegen Kinderarmut in Schwerte“ - so aktuell wie noch nie – mit. Wir backen Waffeln z.B. auf dem Wochenmarkt in Westhofen, vor der Buchhandlung „Bücher Bachmann“, auf dem Friedensfest und bei vielen anderen Gelegenheiten, mit dem Ziel, dieses Projekt noch bekannter zu machen und durch den Waffelverkauf Geld für dieses Projekt zu bekommen.
Eine nicht mehr benutzte, vor vielen Jahren von der Stadt Hastings an die Stadt Schwerte geschenkte englische Telefonzelle, brachte mich zum Freundeskreis der Stadtbücherei Schwerte.
Gemeinsam mit dem Freundeskreis möchten wir diese Telefonzelle als offenen Bücherschrank „umbauen“. Einen Stellplatz haben wir schon von der Stadt Schwerte erhalten und für die fachgerechte Aufstellung fehlen uns noch Sponsoren. Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass wir dieses Projekt nach so langer Vorbereitungszeit bald verwirklichen können.
Zur Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen kam ich über den Kurs „Mehr Frauen für die Stadt“ der Gleichstellungsstelle und der VHS. In diesem Kurs ging es darum, Schwerter Frauen zum politischen Engagement in ihrer Stadt zu ermutigen.
Politisch war ich schon immer interessiert, wollte aber nicht einer Partei beitreten. Birgit Wippermann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwerte, machte mich in diesem Kurs auf die Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen aufmerksam. Hier traf ich gleichgesinnte Frauen, denen frauenpolitische Themen wichtig sind und die Interessen haben, sich aktiv in das politische Leben der Stadt einzumischen und sich zu frauenpolitischen Themen in der Kommunal-, Kreis- und Landespolitik zu Wort zu melden.
Dieses überparteiliche Frauenbündnis besteht seit dem 1. Dezember 1989.


3. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich für Ihre Projekte wünschen?

Zur Städtepartnerschafts-Gesellschaft Schwerte e.V. wünsche ich mir für die Zukunft viele neue jüngere Mitglieder im Verein und zu den Fahrten in unsere Partnerstädte.
Für das Projekt „Gegen Kinderarmut in Schwerte“ viele Mitstreitende und das dieses Projekt irgendwann nicht mehr nötig sein wird.
Für das Projekt „Englische Telefonzelle – offener Bücherschrank“ eine baldige Einweihung und dann eine rege Nutzung dieses „Bücherschrankes“.
Für die AG Schwerter Frauengruppen noch mehr politisch engagierte Frauen für unsere einzelnen Aktionen, Forderungen und Stellungsnahmen zu den Themen: wie „Vereinbarkeit, Familie und Beruf“, Lohngleichheit „equal pay day“, „NEIN zu Gewalt an Frauen“, sexistische Werbung.
Noch mehr Zuspruch und Präsenz von Frauen auf der Empore des Ratssaals bei den einzelnen Ausschüssen um mit vielen einzelnen Schritten und Beharrlichkeit etwas „Großes“ zu bewegen.


4. Haben Sie eine Philosophie, die hinter Ihrem Engagement steht?

Ich möchte durch mein Engagement etwas bewirken, anstoßen, aufrütteln, anregen, motivieren, neugierig machen, aktivieren, ermutigen, inspirieren.
Mein Motto: Fang nie an aufzuhören. Hör nie auf anzufangen!


5. Was meinen Sie persönlich in welchem Bereich Schwerte neues Engagement und neue Projekte gut gebrauchen könnte?

Bürgerschaftliches Engagement ist in Schwerte schon sehr gut aufgestellt.
Besonders durch das Forum „SCHWERengierTE“ haben jetzt viele kleine und größere Initiativen, Gruppen, Verbände, Engagierte jetzt Räume, wo sie sich und ihre Arbeit vorstellen und diese somit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Wir von der Arbeitsgemeinschaft Schwerter Frauengruppen werden dieses Angebot öfter wahrnehmen, um unsere Projekte, Aktionen, Pläne, Programme dort vorzustellen.
Ganz besonders wichtig ist uns ein neues Engagement von Frauen in den Gestaltungs- und Leitungspositionen des freiwilligen Engagements.


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