Alle: Wir engagieren uns bei den Sternfreunden in Schwerte. Ziel unseres Engagements ist es den Schwerter Bürgerinnen und Bürgern den schönen Sternenhimmel näher zu bringen.
2. Wie sind Sie an diese ehrenamtlichen Tätigkeiten gekommen?
Udo Hertel: Das ist ursprünglich über einen Aufruf in der Zeitung von einem VHS Kurs, der sich selbstständig gemacht hat, gekommen.
Hans-Joachim Berner: Über die Schiene sind wir eigentlich alle dazu gekommen. Die Gruppe gibt es noch nicht so lange, so seit zwei, drei Jahren, und wir vier sind von Anfang an dabei. Die ersten beiden Treffen waren in der VHS. Und im Kurs wurde die Frage gestellt, ob man nicht in Schwerte eine Sternwarte errichten könnte. Der Kursleiter hat dann zu den ersten Treffen eingeladen.
Hans-Heinrich Schulz: Und dann waren weitere Treffen beispielsweise auf Gut Böckelühr und an der Rohrmeisterei.
Heinz Hesse: Die letzten Treffen fanden am Flughafen Rheinermark statt, weil man da wirklich gut den Sternhimmel beobachten kann. Da werden dann die Teleskope aufgebaut und da wird dann richtig professionell geguckt.
Hans-Joachim Berner: Aber unsere regelmäßigen Treffen finden jeden dritten Montag in der Waage statt. Da kommen in der Regel 10-15 Leute. Am Flugplatz treffen wir uns nur spontan bei klarem Nachthimmel.
3. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich für Ihre Projekte wünschen?
Udo Hertel: Für die Zukunft haben wir geplant in den Ruhrwiesen einen Planetenweg zu errichten, entlang des Ruhrtalradwegs, der von der Gruppe geplant, durchgeführt und betreut werden soll. Zentrum des Planetenweges ist die St. Vikor als Sonne, die inneren Planeten befinden sich in der Stadtmitte und erstreckt sich mit seinen äußeren Planeten entlang des Ruhrtalradwegs bis zur Gaststätte Wellenbad.
Hans-Heinrich Schulz: Dass es den Schwerter Bürgern nähergebracht wird, dass Interesse geweckt wird. Besonders die Jugend soll mehr von unserer größeren Umwelt, vom Firmament, vom Universum mitbekommen. Und dass wir aus diesem Projekt für uns mehr Verständnis über das Universum bekommen.
Heinz Hesse: Für mich persönlich ein größeres technisches Verständnis. Und eine gelungene Umsetzung des Planetenwegs.
Hans-Joachim Berner: Dass wir hier in Schwerte dazu beitragen, dass die Lichtverschmutzung abgebaut wird. Z.B. kann man bei der Straßenbeleuchtung darauf achten, dass die Lampen nur nach unten strahlen. Und beispielsweise kann die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden ab 11 Uhr nachts auch abgeschaltet werden. Wir wollen da mal recherchieren, welche Maßnahmen in anderen Städten angewendet werden. Diese Maßnahmen sorgen nämlich nicht nur für einen klareren Sternenhimmel, sondern sind auch energiesparend.
4. Haben Sie eine Philosophie, die hinter Ihrem Engagement steht?
Udo Hertel: Es ist das Verständnis und Interesse für die Astronomie in der Gruppe zu erarbeiten, zu leben und bei öffentlichen Treffen und über Installationen die Astronomie den Leuten näher zu bringen.
Hans-Heinrich Schulz: Ein bisschen mehr Wissen über und Verständnis für das Universum zu bekommen.
Heinz Hesse: Wie heißt es noch so schön: Es ist nie zu spät eine glückliche Kindheit gehabt zu haben.
5. Was meinen Sie persönlich in welchem Bereich Schwerte neues Engagement und neue Projekte gut gebrauchen könnte?
Udo Hertel: Das allgemeine Bildungsangebot sollte höher angesetzt werden. Und gerade für junge Leute ist in Schwerte gar nichts da.
Hans-Joachim Berner: Kultur, Geschichte, Naturwissenschaften – da könnte es ein größeres Angebot in Schwerte geben. Trotzdem ist Schwerte relativ gut aufgestellt. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die größeren Städte drum herum auch Potential aus Schwerte abziehen. Für Schwerte ist ehrenamtliches Engagement ein besonderes Merkmal und natürlich kann man immer noch mehr machen.