Ich engagiere mich hauptsächlich in der SoLaWi Eigenkraut in Schwerte. Dort bin ich Teil des siebenköpfigen Kernteams, das gleichzeitig der Vorstand ist, und kümmere mich um die Öffentlichkeitsarbeit.
Was ist eine SoLaWi überhaupt und was ist ihr Ziel: Unsere SoLaWi, auch Solidarische Landwirtschaft genannt, hat sich zur Aufgabe gemacht, lokales, gesundes Gemüse anzubauen und damit die Umwelt zu schonen. Dies soll auf einem Acker in Hennen verwirklicht werden, auf dem fair bezahlte Gärtner* innen Gemüse anbauen. Ihr Lohn und alle anderen anfallenden Kosten werden von den Verbraucher*innen gestemmt. Sie tragen die Kosten eines ganzen Erntejahres. Diese Summe steht zu Beginn des Erntejahres fest, egal wie die Ernte ausfällt. Somit tragen Verbrauchende und Produzierende gleich viel Risiko und Verantwortung. Das schafft ein neues Gefühl von Gemeinschaft.
2. Wie sind Sie an Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten gekommen?
2019 fand eine von dem MitMachBüro organisierte Exkursion zu einer SoLaWi in Selm-Bork statt. Ein Großteil der Teilnehmenden war sehr interessiert und wollte unbedingt eine SoLaWi auch in Schwerte gründen. Nach einigen Veranstaltungen und Zusammenkünften ließen wir uns am 1. April 2021 als offizieller Verein ins Vereinsregister eintragen.
3. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich für Ihr Projekt wünschen?
Gute Erntejahre, damit viel gesundes und leckeres Gemüse geerntet und verteilt werden kann.
4. Haben Sie eine Philosophie oder eine Vision, die hinter Ihrem Engagement steht?
Weil der Klimawandel die Umwelt bedroht, wir zu viele Flächen und Ressourcen verbrauchen, die Müllberge wachsen, ist meine Vision, dass jeder Mensch einen positiven Einfluss auf die Umwelt nimmt. Wir müssen nicht auf die Politiker warten, nicht auf irgendeine Richtlinie der EU, wir brauchen nur unser Engagement, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
5. Was meinen Sie persönlich in welchem Bereich Schwerte neues Engagement und neue Projekt gut gebrauchen könnte?
Ich denke, dass wir mehr Projekte in Richtung erneuerbare Energie brauchen. Dies nicht nur, um die Umwelt zu schonen, sondern auch, um uns von anderen Ländern unabhängiger zu machen.
Außerdem brauchen wir meiner Meinung nach einen Bürger*innenrat, der bei wichtigen Entscheidungen einberufen wird. Dort sollte durch Zufallsauswahl ein Querschnitt der Schwerter Bürger*innen zusammenkommen, die durch unabhängige Expert*innen beraten werden. Der Bürger*innenrat erstellt abschließend einen Bericht und gibt eine Entscheidungsempfehlung an Politik und Verwaltung. Sollte der Empfehlung nicht gefolgt werden, muss dies gut begründet werden.