Die Stadt Schwerte wird mit dem Projekt „DOS 2030“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. Die Stadt Schwerte ist gemeinsam mit der Stadt Dortmund eine Modellregion Smart Cities. „Smart City“ ist ein englischer Begriff und bedeutet auf Deutsch etwa „Intelligente Stadt“. Dieser Begriff wird für Städte verwendet, die moderne Internettechniken im Bereich der Stadtentwicklung nutzen. So sollen ökonomische, soziale und ökologische Herausforderungen nachhaltig bewältigt werden. Gelingen soll dies durch das Verbinden von Menschen, Gebäuden, Stadtteilen und anderen Daten basierend auf digitalen Technologien. Das Projekt gliedert sich in zwölf Handlungsfelder. Das Projekt „Smartes Abfallmanagement“ ist dem Handlungsfeld Energie und Umwelt zuzuordnen.
Das Leeren von öffentlichen Abfallbehältern insbesondere in den Randbezirken der Stadt Schwerte kann viel Zeit und Personal in Anspruch nehmen. Die Pläne für die Leerung basieren auf jahrelanger Erfahrung. Dennoch kann es vorkommen, dass Abfallbehälter bei der geplanten Leerung noch leer sind, oder direkt nach der Leerung bereits wieder vollständig gefüllt sind. Daher soll im Rahmen des Smart City Projekts DOS 2030 ein datenunterstütztes Leeren von Abfalleimern im öffentlichen Raum in Schwerte vorangetrieben werden.
Hierzu werden die Abfalleimer mit Sensoren ausgestattet, die den Füllstand der Behälter erfassen. Anhand dieser Sensoren wird ermittelt, wann der Mülleimer voll ist und geleert werden muss. Mithilfe des datenunterstützen Leerens von Abfalleimern können beispielsweise Abfalleimer, die an bei gutem Wetter beliebten Orten stehen, direkt entleert werden, wenn diese Behälter voll sind. Somit muss der sonst übliche Abstand der Leerung nicht abgewartet werden, sondern die Behälter können bedarfsgerecht entleert werden. Demzufolge können überquellende Abfalleimer oder „Müllberge“ verhindert werden.
Das smarte Abfallmanagement unterstützt somit die städtische Reinigung, da die Leerungen der Abfallbehälter geplant und Anfahrten von nicht gefüllten Behältern vermieden werden können. Folglich kann „unnötiger“ Verkehr vermindert und Zeit eingespart werden. Das smarte Abfallmanagement birgt auch das Potenzial zur datenunterstützen Leerung von Abfalleimern im nicht-öffentlichen Raum. Die Abfallbehälter von Unternehmen stellen ein Beispiel für Behälter des nicht-öffentlichen Raums dar. Hierzu müsste das smarte Abfallmanagement im Hinblick auf die Gegebenheiten des nicht-öffentlichen Raums konzeptionell weiterentwickelt werden.
Vorhabennummer
89
Schwerpunktmäßig betroffene Themenfelder
Betroffener Stadtteil
Ansprechpartner*in
Bearbeitungsstand
Voraussichtliche Bearbeitungsdauer
Politische Beschlusslage (relevante politische Beschlüsse)
Ratsbeschluss IX/1195 vom 13.05.2020